Sr. Director, Medical Affairs (ret.)
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19. November 2024
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19. November 2024
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Artikel
Antimikrobielle Resistenz ist anerkanntermaßen eine große Bedrohung für die Fortführung der modernen Medizin, da Infektionen, die durch multiresistente Bakterien, insbesondere gramnegative Bakterien (GNB) und Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE), verursacht werden, schwer zu behandeln sind. Dies ist insbesondere bei Hochrisiko- und vulnerablen Patienten der Fall, die eine hohe Morbidität und Mortalität im Zusammenhang mit diesen Infektionen aufweisen.1,2 Programme zur Prävention und Kontrolle von Infektionen zielen darauf ab, die Übertragung und Kolonisation zu verhindern und beinhalten das Screening von Hochrisiko-Patienten bei der Aufnahme und die Isolierung oder Kohortenbildung von nachweislich kolonisierten Personen. Das tatsächliche Risiko, dass kolonisierte Patienten weiterhin Infektionen entwickeln, war jedoch schwer zu quantifizieren, so dass der Nutzen von Screening-Programmen und prophylaktischen oder präemptiven Behandlungen für kolonisierte Patienten nicht vollständig verstanden wurde.
Eine sehr detaillierte systematische Überprüfung und Metaanalyse3, die 44 Kohortenstudien aus über 14 Ländern einschloss, zielte darauf ab, die besten Schätzwerte für die Infektionsrisiken von Patienten mit gastrointestinalem Befall durch multiresistente GNB oder VRE, berechnet als kumulative Inzidenz oder Inzidenzdichte von Infektionen, unter Berücksichtigung klar definierter Zeitrahmen, zu ermitteln. Zusammenfassend konnten die Autoren zeigen, dass das Infektionsrisiko bei Patienten mit gramnegativen Bakterien, die gegen Carbapenem-Antibiotika resistent sind, am höchsten ist (ungefähr 4 pro 1000 Patiententage), und dass dieses Risiko fast fünfmal höher ist als bei Patienten, die mit VRE kolonisiert sind.
Die Autoren erkennen bestimmte Einschränkungen dieser Studie an, insbesondere in Bezug auf die Tatsache, dass die Analyse durch regionale Unterschiede in der Anzahl der verfügbaren Datenquellen und Inzidenzdaten eingeschränkt wurde. Dennoch wird diese Art von Daten immer relevanter, da die Gesundheitseinrichtungen schwierige Entscheidungen über die Priorisierung von aktiven Überwachungsprogrammen treffen und berücksichtigen müssen, welche Patienten am meisten von geplanten prophylaktischen oder präemptiven Antibiotika-Regimes profitieren würden.
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