Zwei Frauen vor einer mobilen Klinik

Videodauer 4 Min.

13. März 2025

GEMEINSCHAFT UND GLOBALE GESUNDHEIT

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Die Desmond Tutu Health Foundation reduziert die Auswirkungen von HIV und TB in Südafrika

Die Desmond Tutu Health Foundation hat in den vergangenen 20 Jahren daran gearbeitet, die Auswirkungen von HIV, TB und anderen übertragbaren Krankheiten in einigen der am stärksten betroffenen Gemeinschaften Südafrikas zu verringern. Prof. Linda-Gail Bekker, CEO der Desmond Tutu Health Foundation, erläutert, wie Innovation dazu beigetragen hat, den Auftrag der Organisation zu erfüllen, sodass niemand zurückgelassen wird.

 

Bekker und Elzette Rousseau, Ph.D., Co-Investigators des FASTPrEP-Programms an der Desmond Tutu Health Foundation, erläutern das FASTPrEP-Programm, das darauf abzielt, HIV-Prävention zu jungen Menschen in jenen Gemeinschaften zu bringen, in denen HIV nachweislich zirkuliert und eine hohe Krankheitslast besteht.  

 

Transkript

Linda-Gail Bekker:

Die Desmond Tutu Health Foundation hat in den vergangenen 20 Jahren intensiv daran gearbeitet, Wege zu finden, die Auswirkungen von HIV, TB und anderen übertragbaren Krankheiten in besonders stark betroffenen Gemeinschaften zu verringern. Dies beruhte in hohem Maße darauf, Innovationen voranzutreiben – insbesondere neue Behandlungen, neue Präventionsansätze und effektive Wege, diese Maßnahmen so bereitzustellen, dass niemand zurückgelassen wird. Das jüngste dieser Projekte heißt FastPrep. Es hat zum Ziel, Präexpositionsprophylaxe und HIV-Prävention im weiteren Sinne insbesondere jungen Menschen in jenen Gemeinschaften zugänglich zu machen, in denen HIV eindeutig zirkuliert und eine hohe Krankheitslast besteht.

 

Elzette Rousseau:

Das tun wir, indem wir mobile Kliniken in die Einrichtung bringen. Wir gehen in Schulen. Wir bieten einen Karriereservice. Wie können Menschen also so schnell wie möglich Zugang zu PrEP bekommen – und zwar nicht nur zu der oralen PrEP, die im öffentlichen Gesundheitssystem verfügbar ist, sondern auch zu den neuesten, injizierbaren und länger wirksamen PrEP-Produkten?

 

Esethu:

Ich denke, es ist zu meiner eigenen Sicherheit, weil ich jung bin und manchmal ausgehe – es kann einfach alles passieren.

 

Sihle:

Es ist ein sehr gefährliches Land. Wir wissen ja auch nicht, wie verantwortungsbewusst sich mögliche Dating-Partner verhalten. Besonders als Frau hilft es mir, etwas in der Hand zu haben, worauf ich mich verlassen kann.

 

Linda-Gail Bekker:

Wir sagen: Es geht um die Patient/innen, um die Menschen im Mittelpunkt. Die Frage ist, wie wir unsere Dienstleistungen so gestalten, dass sie wirklich zu ihrem Leben passen und sie in der Versorgung bleiben. Denn genau das ist für uns die große Herausforderung  – Menschen dazu zu bringen, Prävention überhaupt anzunehmen und langfristig dabei zu bleiben. In einigen dieser Gemeinschaften treten sexuell übertragbare Infektionen genauso häufig auf wie HIV und TB. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch sexuelle Gesundheitsdienste anbieten.

 

Elzette Rousseau:

Hierbei geht es um Empfängnisverhütung, STI-Tests und Behandlung zusätzlich zu PrEP. Wenn wir jetzt zu den Menschen hingehen können, können wir sie besser über STIs aufklären – und genau an diesem Punkt der Aufklärung können wir fragen: „Möchten Sie den Test machen?“ Möchten Sie jetzt die Ergebnisse erhalten und behandelt werden?“ Auf diese Weise hindern wir Menschen daran, ihre Partner/innen ebenfalls erneut zu infizieren oder erstmals zu infizieren, und wir können versuchen, die Pandemie sexuell übertragbarer Krankheiten zu stoppen.

 

Linda-Gail Bekker:

Die POC-Diagnostik macht dies absolut machbar. Die jüngste, von der wir sehr, sehr begeistert sind, ist die Bereitstellung von Viruslasttests, also HIV-Viruslastdiagnostik.

 

Ande Kolisa:

Es ist ein Kriterium, dass Sie vor dem Erhalt von Prep zunächst auf HIV testen müssen.

 

Elzette Rousseau:

Wenn Sie wirklich einen Einfluss auf die Gesundheitsversorgung haben möchten, müssen Sie die Gemeinschaft einbeziehen. Sie müssen die Personen einbeziehen, für die die Gesundheitsversorgung vorgesehen ist. Genau das machen wir mit FASTPrEP. Wir sind ein von Jugendlichen geleitetes Programm, daher beziehen wir junge Menschen kontinuierlich in die Gestaltung unserer Angebote ein. Ich glaube, genau deshalb kommt eine so große Zahl junger Menschen zu uns: Sie fühlen sich nicht stigmatisiert und haben das Gefühl, bei uns problemlos Zugang zu sexueller und reproduktiver Aufklärung sowie Gesundheitsleistungen zu bekommen.

 

Linda-Gail Bekker:

Außerdem haben wir festgestellt, dass die langfristige Nutzung von PrEP deutlich zugenommen hat. Das stimmt uns wirklich hoffnungsvoll: Wenn wir solche Programme in vergleichbaren Gemeinschaften und Kontexten ausweiten könnten, hätten sie das Potenzial, spürbare Auswirkungen auf die HIV-Epidemie zu erzielen – die Kurve der Neuinfektionen zu senken und uns näher an eine Kontrolle der Epidemie heranzubringen.

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